SG Saulheim macht bei 30:21-Heimsieg nicht mehr als nötig
Von Martin Imruck vor 8 Stunden
SAULHEIM - Es war der Kopf, der zwischen den Handballern der SG Saulheim und einem überzeugenden Heimerfolg über die TSG Friesenheim II stand. Am Ende siegte der Oberligist gegen den sieglosen Tabellenvorletzten zwar standesgemäß mit 30:21 (14:13), doch so richtig Freude kam bei den Hausherren vorerst nicht auf. „Das dauert wieder bis Montag, ehe man sich über die zwei Punkte freuen kann“, erklärte SG-Trainer Kai Christmann. Immerhin habe seine Mannschaft ihm wie schon nach dem Spiel gegen Schlusslicht Homburg, einige Argumente für eine „schöne Trainingswoche“ geliefert.
Ärger über fehlendes Tempo und die Schiedsrichter
Lange Zeit war der Heim-Trainer der aktivste und lauteste Saulheimer in der Halle. Seine Spieler lieferten über weite Strecken der ersten Halbzeit Standhandball. Die Gäste aus Ludwigshafen, lediglich mit vier Auswechselspielern angereist, witterten ihre Chance. „Das hat sicher auch seinen Teil dazu beigetragen, dass wir zu wenig gemacht haben“, vermutet Christmann. So habe man die Friesenheimer stark und sich das Leben unnötig schwer gemacht.
Zunächst waren es aber die Unkonzentriertheiten seiner Spieler und die überschaubare Schiedsrichterleistung, die den SGler an der Seitenlinie zur Weißglut trieben. Zu selten gelang es den Saulheimern Tempo, Bewegung und Präzision zu vereinen. „Zehn technische Fehler und zehn freie Würfe, die wir nicht machen“, bemängelt Christmann. Nach dem Seitenwechsel unternahmen die Hausherren von Minute zu Minute mehr, um zumindest die zwei Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Auch wenn bei Weitem nicht alles gelang, bekamen die rund 200 Zuschauer nun zeitweise den attraktiven Tempohandball zu sehen, den Trainer Kai Christmann erwartet hatte – wenn auch früher. Gerade zuhause müsse es für den Tabellenvierten der Anspruch sein, dominanter aufzutreten. Gerne, betont Christmann, hätte er seinen breiten Kaders ausgekostet und mehr durchgewechselt. „Wenn es nicht läuft, tue ich den Jungs die reinkommen, ja aber auch keinen Gefallen.“ Hintenraus bot sich den Saulheimern dann aber auch dazu die Gelegenheit. Denn nach etwa 45 Minuten ging den Gästen so langsam die Luft aus. Der Tabellenvierte entwickelte dann auch in einigen Szenen wieder sichtlich Freude am eigenen Spiel. Vor dem Spitzenspiel am kommenden Samstag beim Tabellenzweiten Budenheim wollte die Freude über den Pflichtsieg allerdings nicht so recht aufkommen – zumindest nicht direkt. „Wir sind Tabellenvierter, womit wir sehr zufrieden sein können“, sagt Christmann.
https://www.allgemeine-zeitung.de/sport/handball/alzey/sg-saulheim-macht-bei-3021-heimsieg-nicht-mehr-als-notig_19191679