Handball-Oberliga: SG Saulheim hat TV Bitburg fest im Griff
Von Claus Rosenberg
SAULHEIM - Nach 45 Spielminuten tollten Kinder des Handball-Oberligisten SG Saulheim über die Tribüne. Sie hatten einen Heidenspaß am Nachlauf. Hoch und runter ging‘s – und es war allemal spannender als das Punktspiel, das ihre Vorbilder, Tim Beismann und Co. gerade locker nach Hause schaukelten. 30:22 siegte die Heimmannschaft über den TV Bitburg, der jeden Nachweis schuldig blieb, was er in dieser hohen Liga überhaupt zu suchen hat.
Schmitt und Konrad werden nicht benötigt
Die Saulheimer spielten mit dem letzten Aufgebot. Mathias Konrad und Torsten Schmitt, die beiden Rekonvaleszenten, saßen zwar auf der Bank und hätten notfalls eingreifen können. Mussten sie aber nicht, weil sich die abstiegsbedrohten Gäste ziemlich widerstandslos ihrer Niederlage ergaben. Aufbäumen, kratzen, beißen, kämpfen – Fehlanzeige. Dabei hatte Rainer Sommer damit gerechnet: „Zehn Minuten vor Schluss waren wir ja noch nicht soweit weg“, reflektierte der Coach der SG Saulheim.
Auch Christoph Kreisel, der spielentscheidende Bedeutung hatte, wunderte sich ob des harmlosen Auftritts der Bitburger. Er mutmaßte: „Vielleicht wollten sie ihre Kräfte auf das nächste Spiel konzentrieren. Da treffen sie im Kellerduell auf die TSG Friesenheim II. Würden sie das Spiel gewinnen, sie hätten den Klassenverbleib so gut wie sicher geschafft“. Sommer hielt die Erklärung für plausibel – auch wenn sie überhaupt nicht seiner Philosophie entsprach: „Ich bin der Meinung, man muss um jeden Punkt kämpfen. Und sei es noch so aussichtslos“.
zum Artikel: Handball-Oberliga: SG Saulheim hat TV Bitburg fest im Griff (Allgemeine Zeitung, 15.04.2018)