SG Saulheim in der Abwehr desolat
Von Claus Rosenberg
HANDBALL Oberligist verschenkt in Völklingen zwei Punkte / Benjamin Venter hilft aus
SAULHEIM - Als hätte es nicht gereicht, dass die Oberliga-Handballer von der SG Saulheim mit dem 24:27 (14:13) zwei Punkte gegen die HSG Völklingen verschenkt hatten. Nein, der Handball-Gott hatte sich prompt noch eine Strafe dazu ausgedacht: Er verfügte, die Autobahn Richtung Heimat zu sperren. Mit der Folge, dass der Bus mächtige Umwege fahren musste und die angesäuerten Spieler inklusive ihrem stinksaueren Trainer Rainer Sommer länger zusammengepfercht waren, als das normalerweise hätte sein müssen.
Abermals spielte die SG Saulheim in diesem Oberliga-Duell ohne ihren Leitwolf Mathias Konrad. Deshalb opferte sich Benjamin Venter auf. Er gab sein Comeback im Paradeteam. Und an ihm lag es nicht, dass die Saulheimer am Ende mit leeren Händen dastanden. Er gehörte zu den zwei, drei Lichtblicken im Team von Rainer Sommer. Zumindest, solange er nach seiner langen Pause noch die Kraft und Ausdauer dazu hatte.
15 Stunden nach dem Abpfiff hatte sich Coach Sommer immer noch nixht beruhigt. Immer wieder kamen die Bilder hoch, die ihn in Rage versetzten: diese „desolate Abwehrleistung. Ich habe noch nie eine 6:0-Abwehr gesehen, die so löchrig war“, schäumte der Binger. Notgedrungen änderte er die Abwehr-Formation. Aber an diesem Abend war das völlig sinnlos. Die Saulheimer, in den vergangenen Wochen wegen ihrer couragierten Defensive so erfolgreich, bekamen einfach keinen Zugriff auf den Gegner, dessen Offensive Sommer an sich als harmlos bezeichnete. 15 Gegentreffer hätte er der HSG zugetraut, wenn sein Team in der Abwehr Normalform abgerufen hätte.
zum Artikel: SG Saulheim in der Abwehr desolat (Allgemeine Zeitung, 29.10.2017)