SG Saulheim vor ganz harter Saison
Von Torben Schröder
HANDBALL Oberligist kann personellen Aderlass nicht kompensieren / Nur drei Testspiele absolviert
SAULHEIM - „Nicht so toll“ war die Vorbereitung in Rainer Sommers Augen. Und diese erste Einschätzung ist noch das Positivste, was der Trainer im Gespräch anlässlich des Saisonauftakts der SG Saulheim zu berichten hat. Dass seine Oberliga-Handballer Vorjahres-Rang fünf wiederholen oder gar übertrumpfen könnten? „Keinesfalls“, sagt Sommer. Stattdessen rechnet er die Zahl potenzieller Abstiegsplätze hoch. „Wir müssen tunlichst versuchen, nichts mit dem Schlamassel zu tun zu haben. Unterhalb der Spitze ist die Liga sehr ausgeglichen.“ Der Blick am Ritter-Hundt-Zentrum geht ganz klar nach unten.
Und das hat Gründe. Nur drei Vorbereitungsspiele binnen vier Wochen sind einer davon. „Sechs Spiele sind ausgefallen, zwei davon direkt hintereinander mussten wir mangels Masse absagen“, berichtet der Coach, „ich habe in meiner langen Trainerlaufbahn vielleicht ein Spiel abgesagt, weil ich das unverschämt finde. Aber zu sechst kann man nicht antreten, und ich habe leider keinen Spielerpass hier.“ Der Kader, mangels Neuzugängen – einzig Rückraumspieler Tim Beismann kam von Auftakt-Gegner HSG Rhein-Nahe Bingen (Samstag, 19.30 Uhr) – ohnehin auf Kante genäht, schrumpfte aufgrund von Verletzungspech auf ein bedenkliches Maß zusammen. Die Abgänge Kai Reisinger, „Bodo“ Bach, Theo Jung, Sascha Radewald und, schon im Winter, Christoph Acker konnten nicht kompensiert werden. „Wir stehen quantitativ und qualitativ erheblich schlechter da als in der vergangenen Saison“, muss der Trainer daher eingestehen.
zum Artikel: SG Saulheim vor ganz harter Saison (Allgemeine Zeitung, 03.09.2016)