Zum Unvermögen kommt Pech dazu
Von Torben Schröder
OBERLIGA Saulheimer Handballer unterliegen Friesenheimer Zweitliga-Reserve knapp 24:25
SAULHEIM - Die Lage wird für die Oberliga-Handballer der SG Saulheim immer brenzliger. Nach der 24:25 (13:13)-Niederlage bei der TSG Friesenheim II, der sechsten Pleite im elften Spiel, kommt der Tabellenkeller zusehends näher. „Eine unnötige Niederlage“ sah Trainer Rainer Sommer, „wenn es mal nicht läuft, kommt neben dem Unvermögen auch noch Pech dazu.“ Symptomatisch war in dieser Hinsicht die letzte halbe Spielminute, als Thomas Sterker vom Siebenmeterpunkt den möglichen Ausgleich liegen ließ und Julius Werber den Ball im Nachfassen ans Lattenkreuz nagelte – während ein TSG-Spieler im Kreis stand, was aber keinen neuerlichen Strafwurf nach sich zog.
„Bis zur 6:3-Führung der Hausherren hatten wir schon zwei Hundertprozentige und einen Siebenmeter verworfen, was einiges an Sicherheit nahm“, analysiert Sommer. Bis zur Halbzeit robbten sich die Rheinhessen wieder auf ein 13:13 ran und führten Mitte des zweiten Spielabschnitts sogar 20:17 (44.). „Aber wir haben den Sack nicht zugemacht, weil wir oft die falschen Entscheidungen getroffen haben“, ärgert sich Sommer über eine nicht genutzte Schlüsselphase. Nur noch ein Treffer in den letzten sechs Minuten, insgesamt drei vergeigte Siebenmeter – es läuft einfach nicht. „Die Mannschaft war natürlich am Boden zerstört, weil wir die zweite Halbzeit über die meiste Zeit geführt haben. Leider haben wir vergessen, so weiterzuspielen, wie wir es zuvor gemacht haben“, berichtet Sommer, „jeder wollte auf einmal etwas Besonderes zeigen, was aber leider in die Hose ging. Da hätten wir es wesentlich cleverer gestalten können.“
zum Artikel: Zum Unvermögen kommt Pech dazu (Allgemeine Zeitung, 21.11.2016)