Handball-Oberliga: SG Saulheim steht beim Fast-Meister Saarpfalz vorm Punktgewinn
Von Claus Rosenberg
SAULHEIM - Die SG Saulheim sorgt für Schlagzeilen. Und das gleich doppelt: In Zweibrücken hatte sie den designierten Meister der Handball-Oberliga, die VTZ Saarpfalz, am Rand des Punktverlusts. Nur 28:27 (15:15) gewann der haushohe Favorit, dem SG-Coach Rainer Sommer in der folgenden Pressekonferenz noch sehr deutlich die Leviten las.
Der Binger kann verdammt bissig werden, wenn die Leistung seiner Mannschaft kleingeredet wird. Genau das machten die Zweibrücker im Vorfeld der Begegnung in aller Öffentlichkeit. Sie rechtfertigten ihre Hinspiel-Niederlage mit dem Harzverbot im Ritter-Hundt-Zentrum. Daran seien sie gescheitert. Und im Rückspiel, in der heimischen Halle darf der Ball kleben, wollten sie ein Feuerwerk gegen den Erzrivalen abschießen.
Sommer fragte später ganz süffisant vor den Journalisten, wo dieses „Feuerwerk denn geblieben ist“. Statt seine Mannschaft, die immer noch ersatzgeschwächt ist und in dieser Seuchensaison überhaupt nicht eingespielt ist, mit einem Kantersieg aus der Halle zu jagen, konnte der Gastgeber am Ende vom Glück reden, keinen weiteren Zähler an die Saulheimer verloren zu haben. „Die Leistung von Saarpfalz hat mich maßlos enttäuscht“, legte der SG-Trainer nach.
Ganz anders sprach er über die Vorstellung seines Teams, das „sich glänzend präsentiert“ habe. 32 Minuten lang agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Erst dann erarbeitete sich Saarpfalz einen Drei-Tore-Vorsprung. Wer glaubte, das sei die Vorentscheidung, sah sich getäuscht. Die SG kämpfte sich zurück, schaffte beim 19:19 den Ausgleich. Auch nach dem 22:26 (52.) bäumten sich die unverwüstlichen Saulheimer wieder auf. Bis auf 27:28 kamen sie in der packenden Schlussphase ran.
zum Artikel: Handball-Oberliga: SG Saulheim steht beim Fast-Meister Saarpfalz vorm Punktgewinn (Allgemeine Zeitung, 23.04.2018)