Torhüter verdient ein Prädikat
Von Claus Rosenberg
OBERLIGA Beim überlegenen Sieg über den TV Mülheim ragt Marvin Martin aus Saulheimer Team raus
SAULHEIM - Die zweite Hälfte endete für den TV Mülheim genauso demütigend wie die erste: Mit einem Tor durch die Hosenträger ihres Torhüters. Beide Treffer zeigten, mit welchem Selbstbewusstsein die Handballer von der SG Saulheim diese Oberliga-Partie bestritten. Dabei waren die Torschützen, Robin Kuntz und Florian Lipp, gut, aber nicht die Besten ihrer Mannschaft. Dieses Prädikat verdiente sich beim 39:30 (18:12) SG-Keeper Marvin Martin.
Der Ingelheimer, der erst seit dieser Saison für die Saulheimer spielt, bekam viele Schulterklopfer. Manch einer fragte ihn auch, warum er gegen die Mülheimer derart gut parierte. „Es gibt so Tage“, entgegnete der 24-Jährige achselzuckend. Und dann bestätigte er, was das Stammpublikum ohnehin ahnte: „Ja. Heute, das war mein bestes Spiel dieser Runde.“
Mülheims Max Zerwas aus dem Spiel genommen
Als die Begegnung angepfiffen wurde, saß Marvin Martin auf der Bank. Florian Hedderich startete. Weil der aber in der Anfangsphase merkte, dass Martin an diesem Abend vielleicht die bessere Wahl sein könnte, räumte er seinen Platz im Tor. In der Tat wendete sich dann das Blatt. Die SG drehte ihren Rückstand in einen Vorsprung, was aber nicht alleine an Marvin Martin lag. SG-Coach Rainer Sommer, der Fuchs, modifizierte in einer Auszeit die Strategie. Fortan konzentrierten sich die Saulheimer auf die Neutralisation von Max Zerwas. „Das, und unsere gute Offensivleistung, war der Schlüssel zum Erfolg“, bilanzierte der Binger in seinem vorletzten Match auf der Bank der SG. Er hört zum Saisonende auf.
zum Artikel: Torhüter verdient ein Prädikat (Allgemeine Zeitung, 29.04.2018)