Eigentlich hätte alles ganz entspannt laufen können am 25. Spieltag der RPS-Oberliga Saison. Eigentlich hätte man gegen den Aufsteiger aus dem Saarland die Nerven der zahlreich mitgereisten Saulheimer nicht bis zum Schluss auf Spannung halten müssen. Eigentlich hätte man auch Coach Christmann damit einen großen Gefallen tun können, indem man seinen Wunsch nach einem souveränen Auswärtssieg erfüllt hätte. Wäre aber auch langweilig – eigentlich.
Gegen den TV aus Homburg sah frühzeitig alles so aus, als könnten wir uns mit einem neuen Auswärtsgesicht präsentieren. Von Beginn an hellwach und mit viel Tempo im Umschaltspiel hatten wir den Gegner im Griff und waren wie Coach Christmann bestätigte: „in allen Belangen überlegen“. Mit viel Entschlossenheit zogen wir nach 10 Minuten über 1:5 bis auf 2:7 davon. Sukzessiv bauten wir jedoch an Spannung, Konsequenz und Aggressivität ab und boten dem bis dahin chancenlosen Gastgeber die Möglichkeit ins Spiel zu finden. Keine 10 Minuten später sorgte das bereits für den Ausgleichstreffer zum 10:10. Zur Halbzeit konnten wir uns immerhin eine knappe Führung von 12:13 verschaffen. Nach starkem Beginn doch etwas ernüchternd.
Am Samstagabend gastierten wir bei der HSG Kastellaun/ Simmern. Für die Gastgeber geht es nach wie vor darum Distanz zu den potenziellen Abstiegsrängen aufzubauen. Dementsprechend motiviert erwarteten wir unseren Kontrahenten, der dieser Einschätzung gänzlich gerecht wurde.
In der gut gefüllten IGS- Halle legte die HSG den besseren Start hin und nutze unser zu unentschlossenes Zweikampfverhalten in der Defensive. Erst nach einer viertel Stunde konnten wir durch einen schön herausgespielten Treffer von Torsten Schmitt mit 7:7 gleichziehen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die rot-weißen zwischenzeitlich bereits mit 3 Toren geführt. Einen Vorsprung in eben dieser Höhe konnten wir anschließend für uns verbuchen, nachdem wir im Angriff endlich konsequenter und mit mehr Tempo im Umschaltspiel agierten. Die Halbzeitführung bei 12:14 war nach diesem Kraftakt durchaus verdient.
Samstagabend ging es nach Kirn, um zu später Stunde ein Handballspiel auszutragen. Unser Kader, gebeutelt von einigen Verletzten, war deutlich geschrumpft und wir konnten nur mit elf Mann das Auswärtsspiel antreten. Wir wollten ganz ohne Druck auftreten und wussten das Kirn alles probieren wird, um nicht noch einmal 2 Punkte gegen uns zu verlieren. Coach Engel hatte uns gut auf die gegnerische Mannschaft eingestellt, so dass es in der ersten Halbzeit ein offener Schlagabtausch war. Wir konnten hier sogar mit 2 Toren in Führung gehen. Zur Halbzeit stand ein gerechtes Ergebnis von 11:11 auf der Anzeigetafel. Wir hatten also die Kirner genau da wo wir sie haben wollten. Wir standen gut in der Abwehr und wollten genauso in die zweite Halbzeit starten. Kirn konnte sich in der 43. Minute erstmals auf drei Tore absetzen, was aber vor Allem mit technischen Fehlern und Unaufmerksamkeiten unsererseits zu tun hatte. Anschließend wurde die Partie etwas hitziger, entfacht durch „unschöne“ Wortwahlen eines Gegenspielers (wir hoffen, dass er sich langsam wieder etwas beruhigt hat). Leider konnten wir anschließende Ballgewinne nicht in Zählbares umwandeln und gaben das Spiel letztendlich aus der Hand. Am Ende bleibt es nur zu sagen, dass wir stark gekämpft haben und das deutlich mehr drin gewesen wäre. Leider fehlte uns in den Schlussminuten die nötige Ruhe und Konzentration, um hier Punkte mitnehmen zu können. Anschließend konnten wir die angenehme Auswärtsfahrt mit dem Großteil der Mannschaft bei einer der Gourmetküchen der Umgebung ausklingen lassen.
Weiter gehts am Sonntag um 18:00 Uhr gegen unseren Nachbarn aus Nieder-Olm. Wir wollen hier unbedingt das Ergebnis aus dem Hinspiel wiederholen, um unseren Tabellenplatz festigen zu können.
Wir freuen uns auf euch und hoffen, dass es einige in die Halle schaffen werden. Bis dahin eine schöne Woche. #schwungindiekiste
Freitag, Treber; Berg (2), Braun (5/3), Krautter, Marg, Schiller (4), Römer (1), Schmand (1), Schneider (7), Veeck
Saulheim gelingt knapper Sieg über Eckbachtal
Von Torben Schröder vor 8 Stunden
Der Handball-Oberligist SG Saulheim hat sich nach verschlafener erster Halbzeit nach dem Seitenwechsel gesteigert und die HSG Eckbachtal mit 27:26 geschlagen.
SAULHEIM - Die letzten Sekunden laufen, die SG Saulheim führt 27:26 gegen die HSG Eckbachtal – nach der ersten Katastrophen-Halbzeit (9:14) längst keine Selbstverständlichkeit. Ein unnötiges Stürmerfoul, Rene Kemeter bricht über links durch, Aufsetzer, Keeper Marvin Martin ist geschlagen – und der Querbalken rettet. Schlusssirene, Erleichterung. Die Serie hält, lediglich gegen den einsamen Oberliga-Primus TV Hochdorf hat die SG eine Heimniederlage kassiert, zudem ein Remis gegen Illtal. Sonst nur Siege. „Und das soll bis zum Ende so bleiben“, kündigt Max Schaaf an.
In der Pause wird Trainer Christmann laut
Der Kreisläufer hatte in der 52. Minute im Nachsetzen das 25:24 geworfen – die erste Führung der Gastgeber im ganzen Spiel. „Das hat man in der Halle gemerkt“, sagt Schaaf, „als das Spiel gekippt ist, war eine geile Stimmung. Und wenn die Zuschauer vorher alle mit dem Kopf schütteln, ist das umso mehr ein Ansporn.“ Aus dem Kopfschütteln war Kai Christmann auch nach Spielschluss noch nicht herausgekommen. Laut sei es in der Pause gewesen, sagt Schaaf. „Und ich habe mich noch zurückgehalten“, betont der Trainer, „eigentlich ist das Spiel weg, aber die Mentalität in der zweiten Halbzeit war gut.“ 18 Fehlwürfe allein in Halbzeit eins – Christmann krempelte schon in den ersten 20 Minuten seine halbe Start-Sechs um, tauschte auch im Tor. „Egal wen wir gebracht haben, das war einfach nix“, sagt der Chefcoach. Schon nach siebeneinhalb Minuten wurde auf der Gästebank gejubelt, weil Christmann eine Auszeit nahm. Zwei Überzahlphasen wurden vergeigt (0:3 Tore), fünfmal trafen die Saulheimer in Durchgang eins Aluminium, verballerten zwei Siebenmeter – hätte Christopher Klee nicht vor dem Seitenwechsel mit zwei entschlossenen Einzelaktionen eingenetzt, die Partie wäre wohl vorbei gewesen. „Sie spielen ziemlich unorthodox“, sagt der 2,04-Meter-Mann, „viele Gegner haben klare Spielzüge, bei ihnen wird viel gewurstelt. Man kann sich auf nichts einstellen.“ Michael Betz, der kleine Mittelmann der Pfälzer, wäre um ein Haar zum Mann des Tages geworden.
… an diesem Spieltag war fast alles erlaubt! Schritte, Kreis, Stürmerfoul... Ist wohl so, wenn Tabellenerster gegen Tabellenzweiter antritt.
Verrückt, wer für dieses Spitzenspiel reanimiert wurde: Christiane „Hitti“ Stengel, Sabrina „Sabi“ Darmstadt und Julia „Jule“ Huber
Aufgrund des fehlenden Rückraumes standen nicht nur diese 3 Spielerinnen, sondern auch Jasmin aus D1 mit auf der Platte. Im Tor.... auch völlig außerplanmäßig: Kristin „Krissi“ Römer
Oberste Prio – nebst der Verletzungsfreiheit – war der Spaß! Nix gefallen lassen und so lange und so gut mithalten, wie´s geht. Gesagt.... getan! Mit ner runde Berliner Luft (irgendwo muß die Kondition ja her kommen) starteten wir in die Partie.
Nach gespielten 14 Minuten stand es 7:7, als Bretzenheim dann doch etwas an Tempo anzog. Die Abwehr stand, aber durch unsere Fehler im Angriff konnten die Gastgeberinnen diese mit Gegenstößen direkt bestrafen.
Trotzdem hielten wir dagegen und konnten den Vorsprung von 16:10 doch recht gering halten.
Leider ließ in Halbzeit zwei die Kondition dann doch nach und Bretzenheim zog davon. Obwohl es klar war, daß die Punkte vor Ort blieben, kämpften wir bis zum Schluß. Am Ende stand ein 30:21 zugunsten der Bretzenheimerinnen. ABER geärgert haben wir sie auf jeden Fall!
Es war ein tolles Spiel mit einer kuriosen um nicht zu sagen, verrückten Teamkonstellation! Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Aushelfenden. Ihr dürft (denke ich) immer wieder gerne mit ran.
Nun steht die Fastnachtspause an, danach geht’s direkt weiter mit dem Rückspiel gegen Nieder-Olm
Helau
Tore: Emt 1, Huber 1, Knab 2, Rakowski 2, Werner 2, Brunner 3, Darmstadt S. 3, Schmitt 7
Miriam Knab
Aus der Allgemeinen Zeitung:
Handball: SG Saulheim punktet in Mülheim doppelt
Von Claus Rosenberg
Florian Hedderich sei Dank. Der Torhüter des Oberligisten SG Saulheim trug mit seinen Paraden maßgeblich dazu bei, dass die Partie in Mülheim gewonnen wurde.
SAULHEIM - Es ist wirklich schade, dass Florian Hedderich zum Ende dieser Saison seine Laufbahn als Handball-Torhüter beendet. Der Saulheimer, das zeigte er einmal mehr beim jüngsten 26:24 (15:13)-Auswärtssieg der SG beim TV Mülheim, ist viel zu stark zum Aufhören. Seine „sensationelle Leistung in dem erwartet schweren Spiel“, wie es SG-Coach Kai Christmann formulierte, trug maßgeblich zu dem Erfolg des Oberligisten bei.
Die Saulheimer fuhren diese zwei Punkte relativ souverän ein. Bis zur fünften Minute gönnte das Team um Mathias Konrad dem Gastgeber das angenehme Gefühl der Führung. Dann aber war Schluss mit den Freundlichkeiten. Die SG warf durch Eric Bolomsky (2) und Julius Werber einen Vorsprung heraus, den sie bis zum Ende nicht mehr abgab.