Kreisel führt SG Saulheim zum Sieg
Von Torben Schröder
OBERLIGA Handballer schlagen Mülheim 31:25 / Rückkehrer Venter absoluter Gewinn fürs Team
SAULHEIM - Eigentlich ist der Pass locker einen Meter zu lang, aber Christoph Kreisel springt, streckt sich und hebt das Spielgerät im Rückwärtsfallen über den gegnerischen Torwart hinweg. Es gibt Phasen, da läuft es einfach, und eine solche hatten die Oberliga-Handballer der SG Saulheim vor dem Pausenpfiff gegen den TV Mülheim erwischt. Vor allem Kreisel, meist auf Linksaußen, dann und wann auch in den Rückraum beordert, gelang praktisch alles. Am Ende sogar ein Treffer mehr als Gäste-Shooter Max Zerwas.
„In der ersten Halbzeit war der Teamgeist überragend“, teilt Kreisel das Lob bereitwillig mit seinen Kollegen, „für uns war es wichtig, gut zu stehen, und dass auch mal einer reinfliegt, der in den vergangenen Wochen daneben gegangen wäre.“ Die Folge war ein eher erleichtert als enthusiastisch bejubelter 31:25 (18:12)-Sieg. „Auf so einem Spiel kann man aufbauen“, findet der Neun-Tore-Mann. Dabei waren die Vorzeichen wirklich nicht optimal. Kreisel, Bodo Bach, Julius Werber und Thomas Sterker hatten die Wade bandagiert, Roman Walldorf und Thorsten Schmitt das ganze Bein getapet. „Da ist auch ein bisschen Aberglaube dabei“, schmunzelte Trainer Rainer Sommer. Und was spricht gegen ein Placebo, das hilft? Doch dann humpelte Walldorf direkt nach dem ersten Zweikampf vom Feld, Verdacht auf Muskelfaserriss. „Das war ein Schock-Moment“, bekennt Matthias Konrad, der fortan gemeinsam mit Bach den Innenblock bildete – und was für einen. Fünf Gegenstoßtore allein vor der Pause waren die direkte Folge der starken Abwehrarbeit im Verbund mit Keeper Florian Hedderich, den Kreisel als „Riesen-Rückhalt“ bezeichnete.
zum Artikel: Kreisel führt SG Saulheim zum Sieg (Allgemeine Zeitung, 31.10.2016)